Heute hat Herr Landesbischof Dr. Bedford-Strohm zum dritten Mal Muslime zu einer Adventsfeier eingeladen. Doris Dollinger und Pfr. Hans-Martin Gloel hatten die Einladung, die erstmals in der Brücke in Nürnberg stattfand, exzellent vorbereitet. Es gab Plätzchen und Lebkuchen nach einem sehr guten Abendessen.
Werden wir jedes Jahr von muslimischer Seite zum Iftar, zum Fastenbrechen im Monat Ramadan, eingeladen, so kann die Einladung evangelischer Seite durchaus als Gegeneinladung verstanden werden. Wir wollen unsere muslimischen Mitbürger an der christlicher Erwartung der Geburt Christi teilhaben lassen, weil dies für uns Christen wichtig. Advent auch deswegen wie diese Zeit ebenso wie der Ramadan in eine Zeit ist, mir der viele Christen viele Erinnerungen und Gefühle verbinden.
Traditionellerweise beginnt der Abend mit einer Andacht, dieses Jahr zum Wochenspruch, und schließt mit einen adventlichen Kirchenlied, so wie das bei uns Tradition ist. Das ist sicher für viele Muslime ebenso ungewohnt wie Iftar für uns. Es gehört aber zum gegenseitigen Respekt und zur Offenheit für einander, sich gegenseitig mit dem, was den einzelnen Religionen wichtig ist, wahrzunehmen.
Ganz besonders wichtig ist die Möglichkeit zum Gespräch. Beim anschließenden Abendessen kann gefragt und erklärt, Gespräche zum unterschiedlichem Verständnis der Messiasvorstellungen geführt werden und noch einmal die Kanzelrede von Iman Idriz in St. Lukas besprochen werden.