Apostolizität der Kirche – Es geht los!

Ich freue mich sehr, dass die Tagung heute „Die Apostolizität der Kirche“ in Himmelspforten beginnt, dass wir so hochkarätige Referentinnen und Referenten gewinnen konnten und vor allem, dass diese Tagung ausgebucht ist.

Im Vorfeld erschien uns das ein gewisses Wagnis, denn das Studiendokument, um das es heute und morgen geht, ist nicht mehr ganz taufrisch, weil schon vor sieben Jahren veröffentlicht. Es ist zudem ein Dokument, das keine großen Diskussionen ausgelöst hat. Vielmehr blieb es im Anschluss an die Veröffentlichung von einen wenigen Ausnahmen abgesehen geradezu seltsam still. Warum?

Nun, zwei Gründe drängen sich für mich in den Vordergrund.

 

Zum einen sollte, so war zumindest die Erwartung einiger, die vierte Phase des lutherisch-katholischen Dialoges kontroverstheologischen Fragen angehen, die bei der Erarbeitung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre als vordringlich zu klären benannt worden sind. Daraus leitete sich die Hoffnung ab, zu einer weiteren Gemeinsamen Erklärung, um das einmal so offen zu bezeichnen, zu kommen. Das war nicht der Fall. Das Schweigen wird in diesem Fall ein enttäuschtes sein.

Zum anderen stellt sich das Thema Apostolizität als eines dar, dem aus gemeindlicher Perspektive wenig Kontroverses zugebilligt wird, in der differenzierten Betrachtung aber doch eine erhebliches Maß an Komplexität zu wächst. So wichtig und richtig das ist. Differenziertheit eignet sich nur selten für den öffentlichen Diskurs. Das Schweigen in diesem Fall wird ein ohnmächtiges sein.

Das ist in der Tat misslich, es ist zudem überaus schade, weil die Apostolizität ein grundlegendes Thema ist, das über Erfolg oder Mißerfolg weitere ökumensicher Annäherung entscheidet.

Wieder Leben in diese Diskussion zu bringen, die Autoren von damals ins Gespräch mit denjenigen, die für die Konsequenzen heute verantwortlich sind, das ist das Ziel, das wir uns für diese Tagung gesetzt haben.

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