Am Ende der Theresienstraße in München steht man auf der linken Straßenseite auf einmal vor einem wundersamen Schaufenster. Es gibt dort nichts zu kaufen, nicht nur weil gerade lock down herrscht.
Der staunende Betrachter sieht ein Wäldchen aus Birkenstämmen, umgeben von einem zersplitterten Spiegelkabinett in mitten einer Schneelandschaft. Es mutet geradezu zauberhaft an.
In der Süddeutschen findet sich des Rätsels Lösung: „Das Kunstschaufenster „Schwabinggrad“, das seit September existiert, ist der Ort der seltsamen Inszenierung, die kurz vor Weihnachten begann mit den Worten: „Eingeschlossen und unzufrieden sehnen wir uns nach Licht und Wärme, haben die Nase voll von diesen irrlichternden Corona Wahnsinnigen auf den Straßen: Wir wollen ihnen nicht begegnen, nicht mit ihnen reden müssen. Aber auch im Kreis der Liebsten wird es eng. Wir wollen raus aus dem Haus, aber niemanden treffen, wir wollen schöne, magische und erhellende Dinge sehen! Kurzum, wir… wollen… zur Ablenkung einkaufen gehen.“ Gestaltet haben das Fenster, das eben kein Verkaufsfenster ist, der Künstler und frühere Münchner Akademieprofessor Stephan Dillemuth, der schon bei der Eröffnungsperformance installativ am Werk war, und das Duo Kaya, hinter dem sich die Künstlerin Kerstin Brätsch und der Künstler Debo Eilers verbergen.“
Auf welche Ideen kommen Sie, wenn das, was Sie sonst machen würden, im Moment nicht möglich ist?