In Tutzing fanden in Anwesenheit des Ratsvorsitzenden der EKD, Landesbischof Bedford-Strohm, und des Bischofs von Europa, Pierre Wahlen, die zweite Runde der Gespräche zwischen Landeskirche und den amerikanischen Anglikanern statt.
Auftakt war nach langen Vorarbeiten letzten Sommer in New York und ich freue mich sehr, dass die Gruppe sich vorgenommen hat:
Eine Verständigung über
· die Frage des Amtes einschließlich des Bischofsamtes, weil nur so die Frage der Eucharistie umfassend geklärt warden kann.
· die Frage von Kirchenmitgliedschaft
· die gegenseitige Unterstützung in der Seelsorge an englischsprachigen prostantischen Christen in Bayern. Dazu gehören auch finanzielle Absprachen, welche die Nutzung von Räumlichkeiten beinhaltet
zu erreichen.
Eine Weiterentwicklung in der Frage des gemeinsamen Verständnisses des Amts, insbesondere des Bischofsamtes könnte Früchte tragen für eine weitere Verständigung der anglikanischen und lutherischen resp. protestantischen Kirchen in West- bzw. Mitteleuropa und den britischen Inseln. Letztliche wäre eine Verständigung hier vielleicht sogar der fehlende Eckstein für eine weltweite Erklärung zwischen LWF und AC.
Auch wenn die Situation für beide Weltbünde im Moment keine einfache ist und mit TEC bzw. ELKB sehr westlich geprägte Partner im Gespräch sind, könnte dann ein Impuls von diesen Gesprächen ausgehen, wenn es gelingt, das mitteleuropäische Herangehen an die Amtsfrage mit dem eher anglikanisch-episcpalen Umgang mit der Amtsfrage wenn nicht zu versöhnen, so doch in einen neuen, die Gesamtperspektive öffnenden Bezug zu bringen. Das wird ernste und harte Gespräch erfordern, in denen beide Seiten bereit sein müssen, alles zu geben. Der Preis, der zu gewinnen ist, wäre es allerdings wert.