Synode wird immer dann spannend, wenn von ihr eigene Akzente ausgehen. Die Frühjahrstagung hat das an zwei Punkten sehr grundsätzlich deutlich werden lassen.
In der Herbstsynode wurde vom Landeskirchenrat die Änderung des Gesetz zur Pfarrstellenbesetzung zugesagt. Das ist nicht geschehen. Deswegen hat die Synode diese Änderung selbst gemacht. Schließlich ist die Synode der Gesetzgeber der Landeskirche. Ganz unabhängig von dem Inhalt der Gesetzesänderung ist dieser Vorgang bemerkenswert.
Unsere Landeskirche steht in mitten großer Herausforderungen durch Mitgliederschwund und dem Rückgang an Pfarrerinnen und Pfarrern. Das sind zwei Entwicklungen, die sich gegenseitig befeuern. Entsprechend müssen wir unsere Strukturen anpassen.
2022 haben sich die kirchenleitenden Organe vorgenommen, die Strukturen anzupassen, die Anzahl der Kirchenkreise und Dekanatsbezirke zu reduzieren. Allerdings geht das nicht einfach über Nacht, hier braucht es einen Fahrplan, eine inhaltliche Ausgestaltung und dann die dazu notwendigen Beschlüsse. Auch hier liegt bisher leider noch nichts vor.
Allerdings hat der Landeskirchenrat beschlossen, die Stelle des bzw. der Regionalbischöfin in Augsburg nicht wieder zu besetzen, ohne dass dafür ein überzeugendes Konzept vorgelegt worden wäre. Mit einem dringlichen Antrag aus der Mitte der Synode wurde deswegen die Aufnahme des Besetzungsverfahrens gefordert.
Dieser Antrag hat für erhebliche Bewegung und intensive Diskussionen gesorgt. Das Anliegen des Antrages wurde von der Synode aufgenommen und für die nächsten Monate ein kooperativer Prozess vereinbart, dessen Ergebnisse bereits im Herbst vorliegen sollen.
Sehr deutlich wurde, dass es gerade jetzt Leitung braucht und deswegen Leitungsämter allenfalls kurzfristig unbesetzt bleiben können. Vertretungslösungen helfen hier nur vorübergehend und in engem zeitlichen Rahmen.
Für gute Lösungen müssen alle zusammenwirken. Das ist wichtig und dass das nun endlich angegangen wird, freut mich. Mit Sorge erfüllt mich die viele verlorene Zeit, der Zeitdruck ist mittlerweile extrem groß und macht die Findung guter Lösungen nicht einfacher.
Noch ein Letztes, wir sind eine Kirche von Ehrenamtlichen. Das Beitragsbild zeigt dieses große Engagement nicht ohne Grund. Es geht nicht ohne unsere Ehrenamtlichen, sie gilt es deswegen mitzunehmen, auch das braucht es Zeit.