Spannend ist, wenn in Christ und Welt anläßlich der EKD-Synode Landpfarrer zur Lutherdekade das Wort erheben und gleich die kirchliche Gesamtlage aufs Korn nehmen. So am 5. November der Bonner Pfarrer Siegfried Eckert, der im Grunde kein Dorfpfarrer ist. Ich zitiere: „Der organisierte Protestantismus ist sich unsicher, wie gefeiert werden soll … Die evangelischen Landeskirchen halten sich in dieser Großwetterlage bedeckt. Sprudelnde Kirchensteuern stecken sie in den letzten Jahren in den Ausbau von Leitungsebenen und Verwaltungsämtern, statt die Kirche im Dorf zu lassen. Als 2006 … begann eine Umverteilung von unten nach oben. Dabei hätte es die evangelische »Kirche von unten« verdient, Früchte tragen zu dürfen. … Für Luther war der »christliche Haufen« vor Ort noch der Humus, aus dem sein Kirchenverständnis spross. … das sind Christinnen und Christen, die sich vor Ort zum Gottesdienst versammeln, und nicht Landeskirchenämter, die den Betrieb zu organisieren haben.„
Starker Tobak, sicher, auch wenn man sich des Eindruckes nicht erwehren kann als würde mit der Thematik Dorf nur kokettiert. Sicher richtig ist, die Kirche muss wieder näher an die Menschen. Die Verwaltung gehört in die richtigen Hände – das muss nicht immer der Pfarrer sein – wichtiger noch, sie muss mit Maß geschehen und auch für die Verwaltung gilt, der Mensch und sein Wohlergehen ist das Ziel.
1 Kommentar
die mehrheit der menschen auf dem lande will mit kirche nichts zu tun haben,es muss nicht die kirche naeher zu den menschen gebracht werden,sondern der glauben,mancher konfirmand kann mit marthin luther nichts anfangen.