Symposium im Schloss Fürstenried

IMG_0839Die Erzdiözese München-Freising hatte anlässlich des Besuches seiner Allheiligkeit, des Patriarchen von Konstantinopel, zu einem Symposium zu Fragen der Nachhaltigkeit in das Schloss Fürstenried eingeladen. Auf dem Podium saßen Landesbischof Bedford-Strohm, der Patriarch und als Gastgeber der Erzbischof von München, Reinhardt Kardinal Marx.

Das Gesprächsreigen wurde von seiner Allheiligkeit eröffnet. In seiner Rede spannte er den Bogen weit von den wichtigen Entwicklungen, zu denen das ökumenische Patriarchat Anstoß gegeben hatte – und in der Tat wären die Kirchen ohne das ökumenischen Patriarchat in Fragen der Bewahrung der Schöpfung nicht soweit wie heute – bis hin zu einem orthodoxen Idealbild der Schöpfungsbewahrung auf dem Berg Athos. So schön der Beginn war, so schade war der Schlussakzent der Rede, weil sich schwerlich auf dem Berg Athos – so zumindest meine Auffassung – ein irdisches Idealbild finden wird.

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Landesbischof Bedford-Strohm hatte bei seinem Beitrag sichtbar seine große Freude. Ist doch das Thema Umweltschutz für ihn eine Herzensangelegenheit. Die Erfahrungen von der Versammlung des Weltkirchenrates in Busan klangen immer wieder an. Gleichwohl waren seine Ausführung von großer Nachdenklichkeit geprägt, wie schwer es für die einzelnen Gesellschaft und somit auch für jeden Einzelnen sein wird, in der Tat Salz der Erde und Licht der Welt zu werden. Bewahrung der Schöpfung verbunden mit der entsprechenden Portion Gerechtigkeit ist kein Spaziergang, sondern eine echte, ja manchmal auch schmerzhafte Herausforderung.
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Kardinal Marx hatte den schwierigen Part fast ohne Zeitbudget alles zusammen zu bringen. Er machte das brillant, legte sein Manuskript beiseite und versuchte Brücken zwischen den einzelnen Aspekten zu bilden. Das gelang ihm unzweifelhaft. interessant zu hören war, wie eng er katholische Soziallehre und protestantisches Ethos aufeinander bezog und zu analogen Schlussfolgerung kam. Der Patriarch hörte interessiert zu und wird sich gefreut haben, dass diese Vermittlungsleistung auf einem Symposium zu seinen Ehren erfolgt ist.
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Schön war, dass es im Anschluss ganz ungezwungen zum Meinungsaustausch gekommen ist und das obwohl der Patriarch den ganzen Tag über ein nahezu unmenschliches Programm zu bewältigen hatte.

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