In seiner Mitgliederversammlung gestern hat der Zentrale Diakonieverein beschlossen, die Diakoniestation von Nenzenheim nach Markt Einersheim zu verlegen und eine Tagespflege zu bauen.
Der Beschluss war schwierig, weil Nenzenheim eine wichtige Einrichtung verliert. Dem Diakonieverein ist die Verlegung sehr schwer gefallen, weil wir die Diakoniestation gerne in Nenzenheim belassen hätten. Aus wirtschaftlichen Gründen war dies leider nicht möglich. Für mich war sehr wichtig, dass wir auch schwierige Entscheidungen gemeinsam tragen. Dass das gestern Abend möglich war, zeigt das hohe Maß an Solidarität in unserer Region. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich!
Oben sehen Sie eine Planskizze. Der Blick geht von Süden, von der gegenüberliegenden Apotheke auf den alten Kindergarten, der die Diakoniestation aufnimmt, und hinten, etwas versteckt, sehen Sie den Entwurf der neuen Tagespflege, die voraussichtlich Anfang 2019 den Betrieb aufnehmen wird.
Der Beschluss gestern Abend ist ein großer Schritt hin zur altersgerechten Versorgung der Hellmitzheimer Bucht und weit darüber hinaus. Es ist eine Entscheidung, die für unsere Diakoniestation Zukunftssicherheit bedeutet. Ganz besonders schön ist, dass Diakoniestation und Tagespflege an einem historischen Ort, mitten im Dorf, ihren Platz finden. Ein wichtiges Signal, wie ich finde, denn unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger gehören ins Zentrum und nicht abgeschoben ins Gewerbegebiet.
Der Zentrale Diakonieverein Markt Einersheim nimmt sich einer wichtigen Aufgabe an, er setzt dazu seine gesamten Rücklagen ein und baut nicht nur eine Tagespflege, sondern tritt mit dem Jahr 2019 in den Geschäftsbetrieb ein. Bislang waren wir nur ein Unterstützungsverein, ab 2019 werden wir ein kleines, eigenständiges diakonisches Werk. Das mag schön klingen, weil es ein Schritt hin zur unternehmerischen Tätigkeit in Sachen Nächstenliebe ist, allerdings bedeutet das für uns auch, dass wir das gesamte Risiko und die Verantwortung für das Personal übernehmen. Bislang war dies alles beim Diakonischen Werk in Kitzingen. Selbstverständlich hätten wir das gerne so belassen, allerdings wären wir so nicht an die notwendigen Zuschüsse gekommen, die wir dringend zur Umsetzung des Projektes benötigen. Jetzt sind wir durch. Mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, ganz besonders der Marktgemeinde Markt Einersheim, die uns mit einem großen Zuschuss hilft, und ich hoffe sehr, dass wir gemeinsam in eine gute Zukunft gehen zum Wohl der Menschen hier vor Ort.