Es fällt schwer Worte zu finden angesichts dessen, was gestern morgen geschehen ist. Fassungslosigkeit ist noch das Mindeste. Ich kann gut verstehen, dass sich in die Trauer auch ein ziemliche Portion Wut mischt.
Verzweiflung kennt manchmal kein Maß und reißt Unschuldige mit in den Abgrund. Wenn dann noch kleine Kinder die Leidtragenden sind, ihrer Zukunft unschuldig beraubt werden, macht sich zornige Ohnmacht breit.
Im Lehrtext des gestrigen Tages wird mit einem Wort aus dem Römerbrief gefragt: „Wer will verdammen?“ Ich wünsche mir sehr, dass wir uns davon ansprechen lassen, nicht vorschnell ein Urteil fällen und damit das Leid vergrößern. Viel wichtiger ist, dass wir zusammenstehen, uns von dem Dunkel nicht unterkriegen lassen, sondern ein Zeichen des Lebens setzen. Denn Gott will, dass wir leben und allen, um die es dunkel zu werden droht, beistehen, damit sie neue Hoffnung finden. Diejenigen, die das am meisten benötigen, sind die Angehörigen. Das dürfen wir nicht vergessen.
In den Gottesdiensten am Wochenende wollen wir fürbittend der Betroffenen gedenken.