Alle sind wir vermutlich noch etwas erschöpft von dem langen Wahltag gestern. Das Bild oben zeigt die Verwirrung als das Ergebnis endlich feststand. Es ist keine Katastrophe, aber Ausdruck der Souveränität und Freiheit einer evangelischen Synode. Es geht darum, den oder die Beste für das Amt der Landesbischöfin oder des Landesbischofs zu finden. Diese Person braucht den notwendigen Rückhalt und es ist vollkommen egal, ob es sich um eine Frau oder um einen Mann handelt. Es geht schlicht um Kompetenz, um Profil und damit auch darum, welche Richtung diese Kirche mit ihrer Landesbischöfin oder ihrem Landesbischof an der Spitze einschlagen möchte.
Sicher, die beiden verbliebenen Kandidierenden lagen nahe beieinander. Die Debatten waren heftig. Es ging auch nicht darum, ja kann es auch nicht gehen, endlich eine Frau an die Spitze dieser Kirche zu bekommen, sondern allein darum, die bestmögliche Lösung zu finden. Hier war sich die Landessynode, das muss man zugeben, nicht einig, jedenfalls nicht in der notwendigen Mehrheit.
Dass es nicht zu Absprachen, nicht zu Hinterzimmerlösungen gekommen ist, kann mit Fug und Recht als starkes evangelisches Zeichen verstanden werden.
Wir haben alle miteinander, das Kommen des Heiligen Geistes erbeten. Das Ergebnis liegt nun vor und das haben wir zu akzeptieren.
Ich bin sehr dankbar, dass wir 4 sehr respektable Kandidierende hatten, die sich diesem anstrengenden Verfahren ausgesetzt haben und mit Herzblut für ihre Themen warben. Das macht die Lebendigkeit und Kraft unserer Kirche aus.
Es wird eine Landesbischöfin oder einen Landesbischof geben. Da bin ich mir sicher. Was wir jetzt brauchen, ist ein wenig Geduld, damit wir auch die Person finden, die dieses Amt mit der notwendigen Unterstützung ausfüllen kann.