Eine Begegnung mit engagierten katholischen Laien gehört immer zu den erfrischenden Erfahrungen. So unterschiedlich die evangelische und katholische Kirche ist, so unterschiedlich sind auch die Strukturen ehrenamtlichen Engagements.
Auf evangelischer Seite sind das Synode und Kirchenvorstände mit sehr pointierten Rechten und Möglichkeiten ausgestattet, auf der katholischen Seite verfügen Diözesanrat und die Pfarrgemeinderäte über sehr viel weniger Rechte, aber über eine, wie mir scheint, freiere Art und Weise der Mitgestaltung. Es mag schon sein, dass jedes System sehr unterschiedliche Formen der Mitgestaltung und des Einbringens nach sich zieht.
Wenn Sie es kurz wollen, dann könnte man sagen, evangelische Ehrenamtliche haben mehr Macht und deswegen eine geringere Freiheit, katholische Ehrenamtliche haben weniger Macht, aber dafür ein Mehr an Gestaltungsfreiheit.
Jetzt wollen Sie wahrscheinlich wissen, wie ich diese kühne These begründe. Das fällt mir in Bezug auf den Diözesanrat und seinen Arbeitskreis Ökumene ganz leicht, wenn ich Ihnen sage, dass dort ganz selbstverständlich auch Evangelische gleichberechtigt mitarbeiten.
Insofern war meine Begegnung mit dem Arbeitskreis Ökumene deswegen eine wahrhaft ökumenische. Trotzdem wollte man einen echten Lutheraner, der zu dem Thema 2017 und hier ganz besonders zu dem neuen Dialogdokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ berichtete.
Das habe ich getan und bin ganz beschwingt nach einer munteren Diskussion nach Hause gefahren.
Ökumene kann schön sein.
Und wenn Sie das genannte Dokument noch einmal nachlesen wollen, dann finden Sie es hier: Vom Konflikt zur Gemeinschaft