Unsinn, möchte man sagen. Gerade hier in Franken sind unsere Kirchengemeinden doch stark. Das ist richtig. Sind wir aber ehrlich, dann ist das herkömmliche Gemeindebild schon längst überholt. Nur ein Beispiel, jeder Gemeindepfarrer ist schon längst für mehr als eine Kirchengemeinde zuständig. Der Gemeindepfarrer, der sich allein um seine Gemeinde kümmert, ist ein Bild aus der Vergangenheit. Mittlerweile haben sich Räume gebildet, jede Pfarrei besteht mittlerweile aus mehreren Kirchengemeinden. Trotzdem, so mein Eindruck, wir kreisen immer noch sehr um den eigenen Kirchturm.
Das hat nicht nur keine Zukunft, das ist auch nicht christlich, weil Christentum keine Konkurrenz zwischen Gruppen meint, sondern das Heil eines jeden Menschen. Daraus folgt für mich der Blick über die Gemeindegrenzen hinaus. Zu fragen, was brauchen die Menschen und wie kann es uns gelingen, als Kirche darauf einzugehen.
Ich nenne zwei konkrete Beispiele
Konfirmandenarbeit:
Oft sind die Gruppen in den Pfarreien bei uns sehr klein. Das ist für die Konfirmanden nicht sehr spannend. Dann gibt es Gemeindepfarrer, die in diesem Arbeitsbereich sehr gut sind, andere sind es weniger. Warum suchen wir nicht nach einem Konzept, das jenseits der eigenen kleinen Pfarrei die bestmögliche Konfirmandenarbeit sicherstellt?
Gottesdienst:
Wir bemühen uns, an jedem Wochenende in jeder Kirche den traditionellen Gottesdienst anzubieten. Dazu noch die Gottesdienste an vielen Feste von den Konfirmationen bis zur Kirchweih und den Weinfesten. Das ist wunderbar. Geht aber an einer Vielzahl von Gemeindegliedern vorbei. Was wir bräuchten, wären andere Gottesdienste oder Veranstaltungsformen, die Menschen jenseits der traditionellen Gottesdienstbesucher anspricht. Das könnten Familiengottesdienste oder kleine spirituelle Angebot unter der Woche sein. Warum arbeiten wir nicht gemeindeübergreifend zusammen, damit ein gutes Gottesdienstangebot bleibt und verzichten zugleich wir auf manche der traditionellen Gottesdienste am Wochenende, um Freiraum für Neues zu schaffen?
2 Kommentare
Und meist ist es doch so jede Predigt ist eine Wiederholung der Tagesschau.
Reicht das den Menschen ist es gut,aber vielleicht will mancher etwas anderes hören.
Warum sollte gerade in Franken alles in Ordnung sein.
Es ist hier genauso wie in allen Gemeinden.
Der Sonntagsgottesdienst ist mehr für ein paar wenige Ältere noch interessant.
Eine Studie hat doch gezeigt,dieser hat ausgedient.
Neue Formen oder einfach eine offene Kirche und der Pfarrer als Ansprechpartner,als Seelsorger.
Konfirmandenarbeit braucht junge,dynamische Evangelisten.
Einfach die Zusammenarbeit mit Freikirchen suchen.
Auch neue Gottesdienst Zeiten bringen nicht mehr Besucher.
Obwohl die Kirchenaustritte zunehmen ,damit werden auch Taufen,Trauungen etc.,weniger,klagen Pfarrer immer noch über zuviel Arbeit.
Deshalb den Sonntagsgottesdienst abschaffen und nur zu Festtagen predigen.Reicht doch…