Die Ökumene lebt – der Weltkirchenrat überlebt

IMG_9054Studientag der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) der Bundesrepublik zur Vollversammlung des Weltkirchenrat 2013 in Busan. Leider war die Veranstaltung nur zurückhaltend besucht.

Für die ACK geht es darum, zu erheben, wie die Anregung der Vollversammlung, als deren lokaler Ableger man sich versteht, in Deutschland umzusetzen ist.

Dazu gab es ein Einführungsreferat von Bischof Hein, das mir sehr deutlich machte, wie grundlegend selbst in ökumenisch informierten Kreisen eingestiegen werden muss, um das Publikum mitzunehmen. Hein, als langjähriges Mitglied des Exekutivausschusses des Weltkirchenrates, hat die Spiritualität der Vollversammlung herausgestrichen und darauf hingewiesen, dass die Lebensthematik in das Zentrum gerückt wurde. Gutes Beispiel dafür ist das neue Einheitsmodellfür den Weltkirchenrat geworben mit seinem deutlichen Schöpfungsbezug (Vorgeschmack der neuen Schöpfung) und seines gegenseitigen Verpflichtungscharakter.

IMG_9063Die Kollegen Densky, Vlantis und Oeldemann trugen Perspektiven der verschiedenen Konfessionen vor. Oeldemann postulierte scharf als Resumee „Die Ökumene lebt – der Weltkirchenrat überlebt“!

Meines Erachtens traf Oeldemann den wunden Punkt. Es war schön in Busan, aber wo dockt die Vollversammlung vor Ort an? Wie sind gute Ideen, wie der Pilgerweg für Frieden und Gerechtigkeit, so umsetzbar, dass die Menschen nicht gelangweilt, sondern angesprochen werden?

Mit ein paar salbungsvollen Worten wird das nicht gelingen, es reicht auch nicht Vorhandenes nur neu zu etikettieren, hier braucht es neue Ideen.

Lohnen würde es sich, allein schon weil die konzeptionellen Ansätze allen Ungereimtheiten zum Trotz den Puls des Lebens treffen (Mission von den Rändern, Vorgeschmack der Schöpfung), aber es fehlt noch der zündende Funke.

 

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