Physicians for Human Rights

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Vorstellen konnte ich mir darunter wenig, das änderte sich umgehend als Ran Cohen (Photo oben) der Executive Director von Physicians for Human Rights seine Organisation vorstellte. IMG_0630Das Spektrum ist weit, von der Gesundheitsvorsorge für Migranten bis hin zur mobilen Klinik in den besetzten Gebieten. Das ist allein schon beeindruckend. Traurig ist, dass diese Position die allein an dem Menschenrechten interessiert ist und diese in den Vordergrund stellt, in der Situation, in der sich Israel befindet, nur wenig goutiert wird. Cohen brachte die Position der Gesellschaft seiner Organisation gegenüber auf den Punkt: „Für Israel sind wir Verräter“. Richtig Mut machend war allerdings, dass Cohen sich davon nicht beeindrucken lässt, sondern unbeirrt an den Zielen seiner Organisation fest hält, mehr noch beachtliche Veränderungsprozesse in der Gesellschaft imitiert und zum Erfolg geführt hat. Ein konkretes Beispiel ist die Einführung von Gesundheitsfürsorge für Nichtisraelis, die Israelis geheiratet haben. Das betrifft jährlich ca. 2000 Menschen, in der Regel israelische Araber, die Palästinenser heiraten. Die Angeheirateten erhalten meistens keine Aufenthaltsgenehmigung in Israel und dort, wenn sie es nach Israel schaffen, keine Gesundheitsfürsorge. Das hat sich auf Initiative von Physicians for Human Rights und anderer NGOs seit diesem Jahr geändert.

Bemerkenswert empfand ich Cohens Hinweis auf die Wirkung seiner mobilen Klinik in den besetzten Gebieten. Hier kommen israelische Ärzte zum Einsatz, die noch nie zuvor in den besetzenden Gebieten waren und auf Palästinenser treffen, die auf einmal von den Besetzern Gutes erfahren. Diese Begegnungen, so Cohen, verändern Menschen und eröffnen Perspektiven, die zuvor niemand für möglich erachtet hätte.

 

 

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