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„Geheimnisse machen neugierig“, jedenfalls spricht der Predigttext aus dem Epheserbrief davon. Das Geheimnis, das hier gelüftet wird, hat zum Inhalt, dass Menschen, die nicht erbberechtigt sind, plötzlich zu Miterben und Trägern der Verheißung ernannt werden.
Für mich heißt das, dass „Kirche ..  nur dann Kirche sein (kann), wenn sie Kirche für alle ist, … es gibt keine Christen erster oder zweiter Klasse“. Das gilt für die Kirche und in der Konsequenz auch für eine christliche Gesellschaft, an deren Tür Flüchtlinge klopfen. Auch wenn die Herausforderung gewaltig sind, Christinnen und Christen können nicht zaubern, sie wollen aber die „Kraft und den Mut haben, auch zu anzupacken, … wo andere längst klein beigeben“.
Ich schließe meine Predigt mit den Worten: „Also lasst uns anfangen, Licht zu sein, in der Dunkelheit, damit es beginnt dort hell zu werden, wo bislang nur Dunkel war, zu helfen, wo bislang nur Verzweiflung herrscht, offen zu sein für alle Menschen, die bislang immer nur vor verschlossenen Türen standen“.

4 Kommentare

Leider haben sich ein paar Schreibfehler eingeschlichen in meinen Kommentar – man verbessere sie stillschweigend beim Lesen. Mit Aufnahme in die Kirche meine ich: Aufnahme, Integration in den Leib Christi (denn darum geht es im Predigttext), also letztlich auch um die Erlangung der Kirchenmitgliedschaft.
Nochmals herzliche Grüße Christian (Diederichs)
Pastor an St. Nicolai, Alfeld/Leine, Niedersachsen

Lieber Ivo,
Dir alles Gute im neuen Amt – viel Erfolg, Freude und Gottes Segen.
Zu Deiner Predigt hätte ich viel zu sagen – nur so viel: Die Aufnahme von Flüchtlingen in unsere säkulare Gesellschaft ist etwas anderes als die gleichberechtigte Aufnahme von Juden und Heiden in die Kirche, den Leib Christi. Dafür gibt es durchaus Voraussetzungen: Die Taufe und eine gemeinsames Bekenntnis. Meiner Meinung nach werden in Deinen Ausführungen Reich Gottes und Reich der Welt, geistliches und weltiches Regiment vermischt statt unterschieden. Die Aufnahme von Flüchtlingen in die Kirche und Gemeinde ist in der Tat möglich völlig unabhängig von Herkunft, Nationalität usw., aber zum christlichen Glauben müssten sie sich im Rahmen von Bibel und Bekenntnisschriften zuvor bekannt haben. Die humanitäre Frage, der Du Dich widmest, liegt meiner Meinung nach jenseits des Horizontes des Epheserbriefs und Deines Preigtabschnitts. Er behandelt kein ethische Frage, sondern die Frage des Heils in ekklesiologischer Perspektive.
Herzliche Grüße
Dein Christian

paulus sprach von heiden,nicht alle fluechtlinge sind per se heiden,die gibt es auch bei uns,oder wie definiert man den heiden heute.der evang.oder kath.getauft ist aber nicht an die menschwerdung gottes glaubt?

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