Im Mittelpunkt des zweiten Tages der Mitgliederversammlung der ACK steht das Thema Religionsfreiheit.
Prof. Dr. Bielefeld aus Erlangen zeichnet einen Überblick, der in zwei Punkten sehr überrascht. Zum einen eröffnet Bielefeld den weltweiten Horizont, der deutlich macht, dass das Phänomen Religionsverfolgung stärker verbreitetet ist, als das die Lektüre des Pressespiegels erwarten lässt. Die Verfolger auf der einen Seite, sind selbst Opfer auf der anderen Seite. Der zweite Überraschungsfaktor ist, dass die Gründe, warum es zu Religionsverfolgung kommt manchmal höchst banal sind, wenn sich diese ausschließlich im Kontrollinteresse eines Staates begründen. Gerade weil sich in diesem Themenbereich Simplifizierungen leicht einschleichen, ist der genaue Blick, den Bielefeld vorstellte, hilfreich. Mit Postulaten und Schnellschüssen ist hier nicht weiter zu kommen, wichtig ist vielmehr in präziser Abwägung der Umstände zielgenau aktiv zu werden.
Ob darin die Erklärung dafür liegt, dass von den großen Kirchen auf diesem Themengebiet wenig zu hören ist, dafür aber umso mehr von evangelikalen Gruppen?