Der Tag begann mit einer bewegenden Andacht in der Kapelle von Flämslätt. Der Christus, nicht leidend, sondern einladend, ist ein ganz wunderbares Symbol für einen gesegneten Tag. Mich persönlich verbinden mit diesem Christus sehr viele Erinnerungen.
Sehr bewegt hat mich, schwedischen wie bayerischen Pfarrerinnen und Pfarrern, die an dem Austauschprogramm der Diözese von Skara und der ELKB in den letzten fünf Jahren teilgenommen haben, zu zu hören. Den Schweden gefiel an Bayern am besten die Einbindung und Wertschätzung von Ehrenamtlichen, während den Bayern die Art und Weise der pfarramtlichen Kooperation Eindruck gemacht hat.
In der Tat ist das für uns Bayern ganz neu, wie in Schweden eine Gemeinde organisiert ist. Zum einen ist die Gemeinde von der Diözese unabhängig. Die Gemeinde nimmt die Kirchensteuern ein und stellt das Personal bis hin zum Pfarrer eigenständig an.
In konzentrierten und wohl abstimmten Teamwork ist die Gemeindearbeit organisiert. Wichtig ist dabei, dass jeder das macht, was er am besten kann. So kann es vorkommen, dass ein Pfarrer hauptsächlich Beerdigungen übernimmt, weil er dafür begabt ist und seine Kolleginnen und Kollegen für andere Aufgaben entlastet. Möglich ist auch, dass eine Gemeinde die Kirchenmusik als Schwerpunkt entdeckt und dort investiert, auch wenn dies bedeutet, weniger Pfarrerinnen und Pfarrer anstellen zu können. Gemeinden sind in der Regel zu größeren Einheiten zusammen gefasst, die zentral und arbeitsteilig versorgt werden. Uns erstaunt das, aber es klappt ganz vorzüglich. Ja, und fast hätte ich es vergessen, die 40 Stundenwoche gilt für alle ohne Ausnahme.
Letztlich gilt es für mich, der ich dieses Projekt angestoßen habe, Abschied zu nehmen. Schön ist, dass aus den kleinen Anfängen, die zu Beginn auf erheblichen Widerstand gestoßen waren, so ein erfolgreiches Unternehmen geworden ist.