Kardinal Kurt Koch,

der Präsident des Einheitssekretariates des Vatikans, kam nicht zu „Luther für Katholiken“. Koch musste seine Teilnahme an diesem Podium leider absagen, da er zur Inthronisation des syrischen Patriarchen musste. Das war schade und für mich als den Moderator des Podiums spannend wie die Menschen, die mit großen Erwartungen gekommen waren, damit umgehen.
Die Besucherinnen und Besucher des Podiums nahmen es gelassen, dass anstatt von Koch Prof. Neuner mit Prof. Wenz in den Ring stieg.
Der Saal war proppenvoll, 250 Menschen wollten wissen, wie das ist, Luther für Katholiken!
Neuner hielt ein sehr sorgfältiges Referat, das selbst beim Lutheraner Wenz auf Zustimmen stieß, und Wenz bot lutherische Theologie so vorwärts gewandt, dass am Schluss die Frage im Raum stand, warum nicht auch Katholiken Lutheraner sein könnten.
Wäre Koch da gewesen, wäre das Podium mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kontroverser abgelaufen. Auch wenn das spannender gewesen wäre, so muss doch konstatiert werden, beide Kirchen gehen mit Luther mittlerweile sehr entspannt um, sehen seine Schattenseite und versuchen beide seine berechtigten Anliegen aufzugreifen. Insofern ist Prof. Neuner recht zu geben, der in Luther mittlerweile einen Lehrer beider Kirchen sieht.

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